Konzept und Regie: Hans-Werner Kroesinger
Raum, Kostüme, Video: Constanze Fischbeck
Dramaturgie: Karola Marsch
mit: Birgit Berthold, Stefan Faupel, Corinna Mühle
und Peter Priegann
eine Koproduktion des Theaters an der Parkaue mit
dem Theaterhaus Gessnerallee Zürisch und dem
Forum Freies Theater Düsseldorf
Gastspiele: Theaterhaus Gessnerallee (2008),
Oldenburgisches Staatstheater (2009) und
FFT Düsseldorf (2009)
Das Bühnenbild besteht aus mehreren schiefen und zum Teil klappbaren Tischen, die zusammengeschoben eine Rampe oder schiefe Ebene ergeben, einer drehbaren Wand mit 2 Flachbildschirmen und einer Anzahl Schatten - Standfiguren von Kindersoldaten.
Bereits im Dreißigjährigen Krieg wurden Kinder als Soldaten eingesetzt. In unserer Zeit kämpfen sie, Jungen wie Mädchen, in Sierra Leone, Angola, Mosambik, Afghanistan, Burundi oder Kolumbien in Kriegen um Diamanten, Boden und Macht. Als Kindersoldat gilt, wer unter 18 ist und regulären Truppen oder Guerilla-Einheiten angehört, ganz gleich in welcher Funktion. Sie sind Koch, Bote, Prostituierte oder Kämpfer an vorderster Front. Sie sind die geschicktesten Minenleger, tragen den afghanischen Mudschaheddin die Waffen und spionieren im kolumbianischen Busch die gegnerischen Stellungen aus. In Deutschland leben viele ehemalige Kindersoldaten im Status der Duldung und können jederzeit abgeschoben werden.
Das dokumentarische Theater von Hans-Werner Kroesinger schildert Extremsituationen mithilfe von historischen und aktuellen Dokumenten. Es beschreibt Biografien in ihren Widersprüchen und die Determinierung des Menschen durch politische Verhältnisse.